"Mein Leben mit dir ist wie ein Puzzle…

…Jedes Teil erzählt seine Geschichte. Manchmal ist es ein eigenständiges Buch, manchmal vielleicht nur ein Kapitel, ein kurzer Text oder eine noch kürzere Zeile. Und es fügt sich irgendwie, durch Zauberhand oder Hebelwirkung, manchmal gänzlich unerwartet ineinander - oder eben auch nicht - und niemand weiß, wie das große ganze Bild am Ende je aussehen will.

Denn mit dem Bild auf dem Kartondeckel hat das halt schon lange nichts mehr zu tun.

Es ist die spielerische Ungewissheit, die hier freudvoll Teile auf dem Boden meines und unseres Seins verteilt, welche darauf warten, entdeckt zu werden.

Fast so, wie mein Leben mit dir entdeckt werden will und werden wird.

Jeden dieser neuen Tage aufs Neue.

Und dafür danke ich dir.

Ja, halt echt jetzt!”

~ Heiko
(das waren die Worte an meine Frau zum 11. Hochzeitstag)

- "Das ist aber eine schöne Metapher, Heiko", höre ich euch aus der Menge rufen.

- "Ja, danke!", sage ich da und meine Synapsen tanzen hocherfreut. "Die ist mir gestern Abend so zugeflogen, hat sich eine Weile auf meine Schulter gesetzt und mir ein Lied gesungen, vom Sein und vom Werden eines Teilchens."

- "Das klingt aber nicht sehr rebellisch!? Was ist heute los mit dir?", höre ich da die Unke unken.

- "Ja, naja, liebste Unke, ich lebe im sehr glücklichen Umstand meines aktuellen Daseins, alle meine Aspekte halt auch da sein zu lassen, wo sie eben gerade sein möchten. Und derer habe ich viele.

Und jedes Wort ist in meinem Leben Magie.

Jedes erzählt Geschichten, auf seine ganz eigene und ganz spezielle Art und Weise, gleich welche Farbe es trägt, was draußen dran steht und wie es schmeckt.”

Also nehme ich dich jetzt einen kurzen Moment mit und nur vielleicht mag dich ja das ein oder andere Muster, von dem ich dir gleich erzähle, die ein oder andere Farbe, das ein oder andere Detail inspirieren, dich berühren und/ oder dir für eine kurze oder lange Weile einen Gedanken oder auch nur ein Gefühl leihen, den oder das du gern und solange du magst, wie einen glitzernden kleinen Schatz in deiner Hosentasche mit dir herum trägst und immer mal, wenn die Sonne so wundervoll scheint, heraus holst, zum Himmel hebst und ihn in ihren satten Strahlen strahlen lässt.

Rebellisch hin oder her.

Denn heute ist unser zweiter Hochzeitstag in Folge. Am 11.07.13 war unser Standesamt und heute vor 11 Jahren stand ich mit meiner Frau Barbara in einer malerischen Mainaue hier im Maintal, inmitten einer großen Spirale aus buntem Stoff, auf der Steine lagen, in die uns all unsere wundervollen Gäste, die auch unsere Freunde sind, Wünsche gesprochen hatten. Es duftete nach verschiedentlichster Räucherei, die unser Herzens-Schamane, der Wandler zwischen und in den Welten, aus seiner riesigen Muschel mit dieser riesigen Feder über den Platz blies, alles Sichtbare und Unsichtbare Einlud, mit uns zu feiern und uns beiden letztlich vor und mit all dem, was ist, war und sein wird und/ oder würde, einen Raum öffnete. Einen Raum voller Magie, Vertrauen und Liebe (die Herzen - du weißt schon!?). Der Raum, in dem wir beide uns in diesem Moment begegnen durften, Barbara und ich.

Die Metapher des Puzzles erzählt von einem zauberhaften Bild, um mein Leben und die Verbindung zu Barbara zu beschreiben.

Jede Situation, auf die ich treffe und mit der ich interagiere, trägt ein Stück zu unserem Lebenspuzzle bei. Jedes dieser Teile hat eine einzigartige Geschichte, eine Erfahrung und eine Perspektive, die es mit sich bringt. Jedes Teil erzählt sein ganz eigenes Kapitel der gesamten Geschichte unseres Seins.

Es fügen sich die Teile zusammen und formen ein Gesamtbild. Dabei können sich die einzelnen Teile manchmal leicht oder schwer ineinanderfügen, was den Fluss interessant und immer mal wieder herausfordernd macht. Das Bild, das sich am Ende möglicherweise ergibt, lässt sich von Zeit zu Zeit erahnen und ist doch völlig unvorhersehbar, kann kleine und große Überraschungen, unglaublich abgefahrene und unerwartete Muster, Farben und Töne enthalten.

- "Wie jetzt, Töne in nem Puzzle!?", höre ich die Unke unken.

- "Klar, Töne - denn nichts in meinem Leben ist ohne Musik. Selbst die Stille singt mir ein Lied. Dir auch, wenn du ganz genau hinhörst."

Und eben Genau wie bei einem Puzzle, ist das Leben eine scheinbar fortlaufende Aneinanderkettung von Ereignissen, ein Abenteuer ohne so recht erkennbares Drehbuch oder Anleitung. Eines, bei dem wir ständig neue Teile hinzufügen, die wir augenscheinlich irgendwo versehentlich finden und die unser Bild weiter entwickeln. Es ist eine Kombination aus Entscheidungen, Beziehungen, Erfahrungen und scheinbaren Zufällen, die das lustige Universum, in seinem ganz eigenen und besonderen Sinn für Humor, für uns webt und die das Bild formen.

Das Schöne an dieser Metapher ist, dass sie zeigt, dass das Leben und alle Beziehungen dynamisch und veränderbar sind.

Ich habe die Möglichkeit, zu entscheiden wann ich neue Teile hinzufüge, alte entferne und das Bild nach einer gewissen Vorstellungen oder Vorahnung gestalte. Aus dem Moment und dem Gefühl heraus nach Teilen greife und - in a blink of an eye - entscheide, ob ich das nun nehme oder nicht. Und falls nicht, wirds ein anderes. Und manchmal stehe ich dann auf, strecke mich und vertrete mir die Beine meines Seins, wechsel die Perspektive des Raums, reibe mir die Augen der Wahnehmung und koche meiner Persönlichkeit einen Kaffee, mache eine Pause auf der Terrasse meiner Lebensfreude, bis ich wieder den Spaß daran habe, mich zu setzen und ein neues Teil zu nehmen.

Welches auch immer das dann sein wird.

Wer weiß?

Letztendlich ist das Bild, das sich aus unserem Lebenspuzzle ergibt, ein einzigartiges und individuelles Meisterwerk.

Es repräsentiert meine Lebensgeschichte in all meinen Aspekten und Facetten, meine Herausforderungen und meine Beziehungen - all das verrückte Zeug. Es ist ein Bild, das nur ich selbst vollständig verstehen kann, zumindest rede ich mir immer Mal ein, es zu verstehen (okay, wer da mit wem redet ist eine spannende Frage für ein Andermal!). Es ist ein Bild, das ich dir immer mal gern zeige, wenn du möchtest.

Denn vielleicht mag dich ja das ein oder andere Muster, von dem ich dir dann erzähle, der ein oder andere Ton, das ein oder andere Detail inspirieren, dich berühren oder dir für eine kurze oder lange Weile einen Gedanken leihen, den du gern und solange du magst, wie einen funkelnden Schatz in deiner Jackentasche mit dir herum trägst und immer Mal, wenn die Sonne mal nicht so wundervoll scheint, heraus holst, in den Himmel hebst und dich daran erinnerst, wie toll ihn die Sonne strahlen lässt.

Und dann, vielleicht gleich oder etwas später, scheint dir plötzlich dein eigenes Muster etwas klarer und es formt sich ein völlig neues und unerwartetes Bild auf dem Boden ohne Tatsachen aber mit unglaublich viel Glitzer. Vielleicht hast du, gerade oder gleich, doch mal wieder Lust, dich einfach nur zu setzen und dir dein bisheriges Bild mal anzusehen. Nur kurz. So ganz ohne vordergründige Hintergedanken.

Krass, wieviel Details das hat, oder?

Was für eine aufregende Geschichte, oder?

Warte nur, was da noch alles kommt. Das wird ein Spaß!

Es ist die spielerische Ungewissheit, die hier freudvoll Teile auf dem Boden deines Seins verteilt, welche darauf warten, von dir entdeckr zu werden.

Fast so, wie das Leben mit und von dir entdeckt werden will und wird.

Jeden dieser neuen Tage aufs Neue.

be a rebel - and breathe.

nothing is under control

breathe and share breath. kia ora (B)