Es ist alles nicht echt

Und trotzdem sitzt du da und misst allem möglichen eine Bedeutung zu. Suchst schier danach. Das muss doch alles irgendwie einen Sinn ergeben!

Du bist eine Person – ein menschliches Wesen, das als ein Individuum wahrgenommen wird – die Geschichten um Geschehnisse baut, die allein du interpretierst.

Das ist alles gar nicht echt. Das ist flüchtig. Das ist wandelbar.

Geschichten über Geschichten.

Alles nicht echt.

Und gleichermaßen ist es so essentiell, welche Geschichten wir uns den lieben langen Tag erzählen. Denn mag auch alles nicht echt sein und der Mensch neben dir die Welt ganz anders sehen als du und der Schmetterling auch seine ganz eignen Sicht auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest haben: Es hat Einfluss.

Es ist nicht echt, aber es ist deine Welt.

Nicht meine. Und mit der Welt deiner Eltern, Kinder, Partnerpersonen, Freundys, Hunde, Katzen, Mäuse, Bäume, Blumen, Gurken, hat das gar überhaupt nichts zu tun – außer vielleicht, dass wir zur gleichen Zeit augenscheinlich die gleichen Räume teilen.

Und die Art, die Kunst, wie du deine Welt einrichtest, wie du sie dir erdenkst, wie du sie erfährst, die ist es, die dein total subjektives Empfinden in jedem Augenblick beeindruckt. Sie hinterlässt Eindrücke. Sie modelliert. Sie erschafft gewissermaßen deine Welt.

Und denk dran: Alles nicht echt. Alles flüchtig, alles wandelbar.

Du kannst mit dem Schmerz leben und glücklich sein.

Nicht trotzdem, nicht deswegen. Einfach gleichzeitig. Freudvolle Flüchtigkeiten, schiere Schönheit, verrückte Vergnügtheit. Im Krieg, im Schmerz, in Krankheit, im Streit. Das klingt unangemessen. Ja, genau. Da ist kein Maß. Es ist alles nicht echt. Das Leben ist schlimmschön. Bittersweet. Symphonie.

Eine Komposition aus deinen Gedanken, Empfindungen, Handlungen.

Nicht echt. Flüchtig. Wandelbar.

Du bist die Person, die komponiert. Bewusst oder unbewusst. Du kreierst. Sieh, was du da zusammensinnierst. Sieh, was es es dir für eine Sicht beschert, welchen Ausblick du genießt. Sieh hin. Hab keine Angst. Es ist, was es ist. Es ist alles nicht echt ;)

Tekgwidhea.

Die Kunst des Lebenwebens.


In Liebe,

Barbara


Bild von Jordan_Singh über Pixabay
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Barbara Sennert
Krafttier Faultier. Zaunreiterin. Reichlich Abenteuerlustig.

Meine Lieblingsfragen im Leben waren schon immer „Wer bin ich?“ und „Was tu’ ich hier?“.

Mein erster Blog titelte “Her mit dem schönen Leben!”.

Mit mir lässt sich gut tanzen und bis zum Morgengrauen durchquasseln über Gott und die Welt. Mit mir lässt sich auch gut wüten und zürnen. Ich mag Tacheles - offen, ehrlich und gerade heraus. Auf jeden Fall ist mit mir gut ankommen. Nicht erst, wenn... dann… Sondern jetzt gleich hier!

https://www.bq-sennert.de/barbara-sennert
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